Lieber Anand Rajiva,
ich habe mich in den letzten Tagen viel auf Ihrer Seite getummelt und versucht, zu begreifen, was da passiert ist.
Ich finde es bitter, wenn jemand mit so viel Arbeit und offenkundigen Fähigkeiten zunächst ein wirklich bemerkenswertes Projekt mit hoher Qualität hinstellt und dann von anderen ausgenutzt wird.
Ich habe deutlich gelesen, dass Sie keine Antworten mehr geben wollen. Dennoch wende ich mich an Sie in der Hoffnung auf eine Antwort.
Darüber würde ich mich wirklich freuen - falls Sie es vorziehen zu schweigen habe ich dafür aber allen Respekt.
Ich stelle hier eigentlich nur EINE grundsätzliche Überlegung an, zu der ich an Ihrer Meinung sehr interessiert bin.
Die Überlegung ist, das Ganze als VOLLSTÄNDIGES Open Source Projekt neu aufzuziehen.
"Vollständig" soll hier bedeuten, dass auch die Hardware komplett aus Open Source Komponenten aufgebaut sein müsste.
Beim heutigen Stand der diversen Communities sollte das wirklich möglich sein.
Ich denke dabei an Felder wie Arduino, Elektor Labs (insbesondere mit EFL) und die vielen Anderen, die Open Source Hardware machen.
Die Komponenten sind heute
- hochintegriert und leistungsfähig
- klein und sparsam im Stromverbrauch
- billig
- leicht zu programmieren
Der Ansatz, den Elektor mit EFL geht, ist hierbei besonders interessant, weil man damit von der zu Grunde liegenden Hardware sogar unabhängig wird - das bedeutet, dass eine Migration auf zukünftige Hardware sehr leicht von statten gehen kann.
Wenn auf diese Weise eine dauerhaft frei verfügbare und nicht durch proprietäre Interessen schützbare Plattform geschaffen wäre, könnte der Rest (Software) perfekt in der Open Source Welt entstehen.
Heraus käme eine Steuerung, die
- gut gepflegt würde
- daher lange lebt
- nicht auf proprietäre Plattformen angewiesen ist
- daher von jedem gebaut werden kann
- daher nicht leicht oder gar nicht missbraucht werden kann
Dies sind zunächst nichts anderes als Gedanken, die ich mir heute mache.
Was sagen Sie als "Kopf und Herz" des Projektes dazu?
Mit herzlichem Gruß aus München,
Felix Büchner
